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individuelles Lernen

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Begriff Definition
individuelles Lernen
Lexikon - Glossar Zauggs Zettelkasten
Zauggs Idee dazu
 

 

Duden (Universal-, Herkunfts-, Bedeutungs-, Fremdwörterbuch)

in|di|vi|du|ẹll <Adjektiv> [französisch individuel, zu: individu (unter Einfluss von mittellateinisch individualis = das Einzelwesen betreffend, Einzel…) < (mittel)lateinisch individuum, Individuum]:

  • auf das Individuum, auf einzelne Personen oder Sachen, ihre speziellen Verhältnisse o. Ä. zugeschnitten, ihnen entsprechend:
    eine individuelle Lösung des Falles; in diesem Haus werden die Gäste individuell betreut; die Kinder werden individuell erzogen;
  • durch die Eigenart, Besonderheit u. Ä. der Einzelpersönlichkeit geprägt; je nach persönlicher Eigenart [verschieden]:
    individuelle Probleme, Bedürfnisse; ein individueller Geschmack, Stil; der Raum hat eine individuelle Note; die Reaktion ist individuell verschieden.
  • [als persönliches Eigentum] einem Einzelnen gehörend, nicht gemeinschaftlich, öffentlich genutzt:
    individuelles Eigentum.
  • als Individuum, als Persönlichkeit zu respektieren; als Einzelpersönlichkeit hervortretend, handelnd:
    eine Stadt mit individuellen Künstlern.

 

in|di|vi|du|ell [ɪndividu'ɛl] <Adjektiv>:

  • das Individuum betreffend; dem Individuum eigentümlich: die individuellen Bedürfnisse, Ansichten; die Wirkung ist individuell (bei den einzelnen Menschen) verschieden.
    SYN persönlich, subjektiv.
  • mit besonderer, von der einzelnen Persönlichkeit geprägter Note: eine individuelle Verpackung; einen Raum individuell gestalten.
    SYN charakteristisch, eigen, kennzeichnend, speziell, spezifisch, typisch, unverkennbar

 

in|di|vi|du|ẹll <lateinisch-mittellateinisch-französisch>:

  • auf das Individuum (1), den einzelnen Menschen, seine Bedürfnisse, speziellen Verhältnisse u. Ä. zugeschnitten, ihnen angemessen, ihnen entsprechend; 
  • durch die Eigenart, Besonderheit u. Ä. der Einzelpersönlichkeit geprägt; je nach persönlicher Eigenart [verschieden].
  • [als persönliches Eigentum] einem Einzelnen gehörend, nicht gemeinschaftlich, öffentlich genutzt, verwendet, verbraucht.
  • als Individuum (1), als Persönlichkeit zu respektieren; als Einzelpersönlichkeit in Erscheinung tretend, auffallend

lẹr|nen <schwaches Verb; hat> [mittelhochdeutsch lernen, althochdeutsch lernēn, lernōn]:

  • sich Wissen, Kenntnisse aneignen:
    leicht lernen; bis in die Nacht hinein lernen; man kann nie genug lernen; Mutter lernt mit ihr (umgangssprachlich; hilft ihr beim Lernen und Üben);
  • sich, seinem Gedächtnis einprägen:
    eine Sprache, Französisch, Vokabeln lernen; ein Gedicht auswendig lernen;
  • Fertigkeiten erwerben:
    gehen, sprechen, lesen, rechnen, schwimmen, kochen, schreiben, Stenografie lernen; Geige, Klavier[spielen] lernen; etwas lernt sich leicht/lässt sich leicht lernen; lernen, Englisch zu sprechen; er lernte die Maschine bedienen/er lernte, die Maschine zu bedienen; von/bei jemandem noch etwas lernen können; ich habe schnell [zu] arbeiten gelernt;
    etwas am Beispiel, aus Büchern lernen;
  • R etwas will gelernt sein (man muss etwas intensiv gelernt bzw. geübt haben, wenn man es beherrschen will);
    gelernt ist gelernt (was man richtig gelernt hat, beherrscht man dann auch);
  • im Laufe der Zeit [durch Erfahrungen, Einsichten] zu einer bestimmten Einstellung, einem bestimmten Verhalten gelangen:
    sie hat verzichten gelernt; du hast nicht gelernt zu warten; etwas aus der Erfahrung, durch [die] Erfahrung lernen; aus Fehlern, aus der Geschichte lernen; Pünktlichkeit, Manieren lernen (sich zu eigen machen, angewöhnen); er lernt es nie/wird es nie lernen, seinen Mund zu halten; da kann man das Fürchten lernen (da kann auch ein sonst Furchtloser sich fürchten);
  • R mancher lernts nie [und auch dann nicht/und auch dann nur unvollkommen] (salopp; drückt ärgerliche Verstimmung oder leichte Resignation darüber aus, dass jemand sich in seinem Verhalten o. Ä. nicht geändert hat, sich nicht verhalten hat, wie man es gewünscht hätte).
  • [ein Handwerk] erlernen:
    einen Beruf lernen; <auch ohne Akkusativ:> sie muss drei Jahre lernen (ihre Ausbildungszeit beträgt drei Jahre); er lernt noch (ist noch in der Ausbildung); (umgangssprachlich:) er hat Mechatroniker, Tischler gelernt.

ler|nen ['lɛrnən] <transitiv; hat>:

  • sich Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen: das Kind lernt sprechen; schwimmen lernen; eine Sprache, einen Beruf lernen.
    SYN erlernen.
  • sich (durch Übung) einprägen: ein Gedicht [auswendig] lernen; <auch intransitiv> sie lernt leicht.
    SYN büffeln (umgangssprachlich), einstudieren, einüben, pauken (umgangssprachlich), sich präparieren.
  • im Lauf der Zeit zu einer bestimmten Einstellung, inneren Haltung gelangen: warten, verzichten lernen; etwas durch Erfahrung lernen; Pünktlichkeit kann gelernt werden; <auch intransitiv> aus der Geschichte, aus Fehlern, aus der Erfahrung lernen.
    SYN entdecken, sich zu eigen machen.

lernen:

Das westgermanische Verb mittelhochdeutsch lernen, althochdeutsch lernēn, -ōn, altsächsisch līnōn, englisch to learn ist mit den unter lehren und List behandelten Wörtern verwandt und gehört zu der Wortgruppe von leisten (ursprünglich »einer Spur nachgehen, nachspüren«, vergleiche gotisch lais »ich weiß«, eigentlich »ich habe nachgespürt«). Vergleiche dazu die Präfixbildung verlernen »(Gelerntes) vergessen, aus der Übung kommen« (17. Jahrhundert, mittelhochdeutsch verlernen ist verstärkend für lernen).  Ableitung: Lerner »Lernender« (20. Jahrhundert; Lehnübersetzung von englisch learner).

 

 
Autor - Fritz Zaugg
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