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Zeitstruktur

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Zeitstruktur
Lexikon - Glossar Zauggs Zettelkasten
Zauggs Idee dazu
 

 

Duden (Universal-, Herkunfts-, Bedeutungs-, Fremdwörterbuch)

Zeit , die; -, -en [mittelhochdeutsch, althochdeutsch zīt, eigentlich = Abgeteiltes, Abschnitt]:

  • <ohne Plural> Ablauf, Nacheinander, Aufeinanderfolge der Augenblicke, Stunden, Tage, Wochen, Jahre:
    die Zeit vergeht [schnell, wie im Fluge], verstreicht, verrinnt, scheint stillzustehen; die Zeit anhalten, zurückdrehen wollen; im Laufe der Zeit; Ü die Zeit arbeitet für jemanden (die Entwicklung nimmt mit der Zeit für jemanden ohne sein Zutun eine günstige Richtung); Spr die Zeit heilt [alle] Wunden; kommt Zeit, kommt Rat (wenn man geduldig abwartet, findet sich eine Lösung); mit der Zeit (im Laufe der Zeit, nach und nach, allmählich: mit der Zeit wird er es schon lernen); für Zeit und Ewigkeit (gehoben; für immer).
  • (umgangssprachlich) Zeitpunkt; eng begrenzter Zeitraum (in Bezug auf seine Stelle im Zeitablauf), Augenblick:
    feste Zeiten; die Zeit der Ernte; die Zeit für etwas ist gekommen, steht bevor; es ist jetzt nicht die Zeit, das zu erörtern; ihre Zeit (gehoben veraltend; die Zeit ihrer Niederkunft) ist gekommen; seine Zeit war gekommen (gehoben verhüllend; sein Tod stand bevor); seine Zeit (die für jemanden, für sein Handeln, sein erfolgreiches Wirken günstigste Zeit) für gekommen halten; eine Zeit mit jemandem vereinbaren; etwas auf unbestimmte Zeit vertagen; außerhalb der üblichen Zeit; seit der, dieser Zeit; um diese Zeit; vor der Zeit (vor der festgelegten Zeit); er ruft immer zu den unmöglichsten Zeiten an; zu jeder Zeit (jederzeit, immer); zur rechten Zeit (rechtzeitig); zur selben/zur gleichen/zu gleicher Zeit (gleichzeitig); zu gegebener Zeit (wenn es zeitlich passt); nur zu bestimmten Zeiten; zur Zeit der Tat; zu der Zeit, als/(gehoben:) da sie ihr Kind bekam; R alles zu seiner (zu passender) Zeit (nach Prediger 3, 11); Spr wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss nehmen/essen/sehen, was übrig bleibt; es ist, wird Zeit (der Zeitpunkt ist gekommen, kommt, etwas zu tun: es ist Zeit, wird allmählich Zeit [für mich]); es ist hohe/[die] höchste/allerhöchste Zeit (es ist dringend [notwendig], es eilt sehr: es ist [die] höchste Zeit [damit anzufangen]); alle heiligen Zeiten einmal (österreichisch; [bedauerlicherweise] sehr selten; eigentlich = nur zu den kirchlichen Feiertagen); es ist an der Zeit (der Zeitpunkt ist gekommen: es ist an der Zeit, dass wir uns einigen); es an der Zeit halten (den richtigen Zeitpunkt für gekommen halten); von Zeit zu Zeit (ab und zu, manchmal, gelegentlich: ich treffe sie von Zeit zu Zeit); zu/(selten auch:) bei nachtschlafender Zeit (nachts, wenn man eigentlich schläft bzw. schlafen möchte, sollte);
  • Uhrzeit:
    die Zeit: [Es wird] dreizehn Uhr; hast du [die] genaue Zeit?; die Zeit ansagen; jemanden nach der Zeit fragen; jeden Tag um dieselbe Zeit;
  • [der jeweiligen Zonenzeit entsprechende] Einheitszeit, Normalzeit:
    in Saudi-Arabien gilt Moskauer Zeit; die in New York gültige Zeit.
  • Zeitraum; Zeitabschnitt, Zeitspanne:
    die Zeit des Studiums; die schönste Zeit des Lebens/im Leben; es verging viel Zeit, bis sie wieder zurückkam; er hat Zeiten, in denen er sehr reizbar ist; eine schöne Zeit verbringen, verleben; der Vorfall liegt schon einige Zeit zurück; sie sind schon längere Zeit verheiratet; er hat die ganze Zeit (ständig, ununterbrochen) telefoniert; das Auto steht die meiste Zeit (während des größten Teils der Zeit) in der Garage; eine kurze Zeit lang; eine Zeit lang/Zeitlang schweigen; für einige, längere Zeit verreist sein; für alle Zeit/Zeiten (für immer); in der nächsten/in nächster/die nächste Zeit; in absehbarer Zeit; ich kenne ihn aus meiner Berliner Zeit (aus der Zeit, als ich in Berlin lebte); in der letzten/in letzter/die letzte Zeit; nach kurzer Zeit; seit, vor langer Zeit; während dieser Zeit; zu aller Zeit/allen Zeiten (allezeit); die längste Zeit (umgangssprachlich; [lange genug und daher] künftig nicht mehr: er war die längste Zeit Kommandant); auf Zeit (für eine befristete Zeit: er ist Soldat auf Zeit [Abk.: a. Z.]);
  • verfügbarer Teil des Nacheinanders, der Abfolge von Augenblicken, Stunden, Tagen usw.:
    uns bleibt noch Zeit, es ist noch Zeit genug, das zu erledigen; dafür ist mir meine Zeit zu schade, zu kostbar; jemandem wird die Zeit lang; die Zeit drängt (es ist Eile geboten); [keine, wenig, eine Stunde] Zeit [für jemanden, für etwas] haben; sie gönnt sich kaum [die] Zeit zum Essen; noch nicht die Zeit [dazu] gefunden haben, etwas zu tun; seine Zeit einteilen, nutzen, hinbringen, mit etwas verbringen; viel Zeit [und Mühe] an etwas wenden, auf etwas verwenden; seine Zeit vergeuden; ein [viel] Zeit sparendes Verfahren; eine [viel] Zeit raubende, fressende Arbeit; etwas braucht, kostet, erfordert Zeit, dauert seine Zeit, nimmt Zeit in Anspruch, frisst Zeit; wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren (müssen uns beeilen); sie verloren keine Zeit mit Höflichkeiten (hielten sich nicht mit Höflichkeiten auf); jemandem die Zeit stehlen (umgangssprachlich; jemanden unnötig lange aufhalten);
    Spr spare in der Zeit, so hast du in der Not; Zeit ist Geld (man soll die Zeit nicht ungenutzt lassen; Zeitverlust bedeutet materiellen Verlust; vielleicht nach der antiken Vorstellung, wonach Zeit ein kostbares Gut ist oder Lehnübersetzung von englisch »time is money«); jemandem, sich die Zeit [mit etwas] vertreiben (eine bestimmte Zeitspanne durch unterhaltsame, ablenkende o. ä. Beschäftigung überbrücken); die Zeit totschlagen (umgangssprachlich abwertend; seine Zeit nutzlos verbringen); Zeit gewinnen (es erreichen, dass sich das Eintreten bestimmter, besonders ungünstiger Umstände verzögert und man Zeit für entsprechendes Handeln hat); Zeit nehmen [müssen] (Boxjargon; sich anzählen lassen [müssen]); jemandem Zeit lassen (jemandem Gelegenheit lassen, etwas in Ruhe zu tun, zu erwägen); sich <Dativ> Zeit lassen (etwas ohne Überstürzung tun); sich <Dativ> [für jemanden, etwas] Zeit nehmen (sich ohne Übereilung, Überstürzung mit jemandem, etwas beschäftigen); auf Zeit spielen (1. Sportjargon; das Spiel verzögern, um ein bestimmtes Ergebnis zu halten. 2. darauf setzen, dass man sein Ziel erreichen wird, indem man einfach Zeit verstreichen lässt);
  • (Sport) für eine Leistung, besonders zum Zurücklegen einer Strecke, benötigter Zeitraum:
    eine gute Zeit laufen, fahren; die Zeit stoppen, nehmen;
  • (Sport) Dauer eines Spiels, Wettkampfs:
    einen Vorsprung über die Zeit bringen (bis zum Ende des Spiels, Wettkampfs halten).
  • Zeitraum, Zeitabschnitt des Lebens, der Geschichte usw. (einschließlich der herrschenden Verhältnisse):
    eine vergangene, eine neue, die heutige, die wilhelminische, die Weimarer Zeit; kommende, künftige Zeiten; die Zeit Goethes, des Barocks; die Zeit, als es noch kein elektrisches Licht gab; das waren böse, finstere Zeiten; das waren [noch] Zeiten! (das war eine schöne Zeit!); die Zeit war noch nicht reif dafür (die Entwicklung war noch nicht genug fortgeschritten); der Schrank hat schon bessere Zeiten gesehen (war früher in einem besseren Zustand); sie ist ihrer Zeit weit voraus; das größte Genie aller Zeiten (das je gelebt hat); das ist ein Zug der Zeit (der gegenwärtigen Zeit); der Geist der Zeit (Zeitgeist); aus vorgeschichtlicher Zeit stammen; eine Sage aus alter Zeit; 30 Jahre hinter der Zeit zurück sein; in jüngster Zeit; in der guten alten Zeit; in früheren Zeiten; in seinen besten Zeiten (als es ihm noch sehr gut ging); in Zeiten der Not; in der schlechten Zeit (durch Entbehrungen, Mangel geprägten Zeit während des Krieges, nach dem Krieg); das war nach, vor meiner Zeit (umgangssprachlich; damals war ich nicht mehr, noch nicht dabei, dort; damals hatte ich das Amt, die Position o. Ä. nicht mehr, noch nicht inne); seit ewigen Zeiten (umgangssprachlich übertreibend; schon lange) nicht mehr; zu jener Zeit; zu allen Zeiten (immer); zu keiner Zeit (niemals); zur Zeit Karls des Großen; R die Zeiten ändern sich (die Verhältnisse ändern sich); [ach] du liebe Zeit! (Ausruf der Verwunderung, Bestürzung, des Bedauerns o. Ä.); aus der Zeit sein (österreichisch; altmodisch, rückständig sein); mit der Zeit gehen (sich der Entwicklung, den jeweiligen Verhältnissen anpassen, fortschrittlich sein); seit, vor undenklicher Zeit/undenklichen Zeiten (seit, vor unvorstellbar langer Zeit); vor Zeiten (gehoben; vor langer Zeit); zu jemandes Zeiten, zu Zeiten einer Sache (in einer Zeit, als es eine bestimmte Person, Sache noch gab, etwas Bestimmtes noch üblich war: zu Cäsars Zeiten, zu Zeiten Cäsars).
  • (Sprachwissenschaft) Zeitform, Tempus:
    in welcher Zeit steht das Prädikat?

 

Zeit [tsaɪ̯t], die; -, -en:

  • <ohne Plural> Ablauf, Nacheinander, Aufeinanderfolge der Augenblicke, Stunden, Tage, Wochen, Jahre: die Zeit vergeht [schnell, wie im Fluge], verstreicht, verrinnt, scheint stillzustehen; die Zeit anhalten, zurückdrehen wollen; die Zeit drängt (es ist Eile geboten); im Laufe der Zeit (mit der Zeit).
  • Zeitpunkt; eng begrenzter Zeitraum (in Bezug auf seine Stelle im Zeitablauf), Augenblick: die Zeit der Ernte; die Zeit für etwas ist gekommen, steht bevor; es ist jetzt nicht die Zeit, das zu erörtern; eine Zeit, Zeit und Ort mit jemandem vereinbaren; feste Zeiten einrichten (etwas immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden lassen); etwas auf unbestimmte Zeit vertagen; außer der Zeit/außerhalb der üblichen Zeit; seit dieser Zeit; um diese Zeit; vor der Zeit (vor der festgelegten Zeit, verfrüht); sie ruft immer zu den unmöglichsten Zeiten an; zu jeder Zeit (jederzeit, immer); zu der Zeit, als/(gehoben:) da ...; zur selben/zur gleichen/zu gleicher Zeit (gleichzeitig); zu gegebener (passender, dafür vorgesehener) Zeit; nur zu bestimmten Zeiten; zur Zeit der Tat.
    SYN 2Moment.
    ZUS Essenszeit, Jahreszeit, Regenzeit, Schlafenszeit, Tageszeit, Tatzeit, Trockenzeit.
  • von einem Zeitmesser, der Uhr angegebene Stunde: welche Zeit ist es?; hast du [die] genaue Zeit?; die Zeit ansagen; jemanden nach der Zeit fragen; sie kam jeden Tag um dieselbe Zeit.
    ZUS Uhrzeit.
  • Zeitraum (in seiner Ausdehnung, Erstreckung, in seinem Verlauf): die Zeit des Studiums; die schönste Zeit des Lebens/im Leben; er hat Zeiten, in denen er sehr reizbar ist; eine schöne Zeit verbringen, verleben; der Vorfall liegt schon einige Zeit zurück; sie sind schon längere Zeit verheiratet; er hat die ganze Zeit (ständig, ununterbrochen) telefoniert; die erste Zeit (in der ersten Zeit) ist alles ungewohnt; kurze Zeit warten; er hat eine Zeit lang ([für] eine gewisse Zeit) als Taxifahrer gearbeitet; für einige, längere, kurze Zeit verreist sein; ein Vertrag auf Zeit (auf befristete Zeit); in kurzer Zeit fertig sein; für alle Zeit (für immer); in der nächsten/in nächster Zeit (bald); das Auto steht die meiste Zeit (während des größten Teils der Zeit) in der Garage; in der letzten/in letzter Zeit; in absehbarer Zeit; nach kurzer Zeit; seit einiger Zeit; vor einiger, langer Zeit; während dieser Zeit; zu aller Zeit/allen Zeiten (immer, allezeit).
    ZUS Amtszeit, Jugendzeit, Schulzeit, Studienzeit.
  • verfügbarer Teil des Nacheinanders, der Abfolge von Augenblicken, Stunden, Tagen usw.: jemandem bleibt noch Zeit, es ist noch Zeit genug, das zu erledigen; dafür ist mir meine Zeit zu schade; [keine, wenig, eine Stunde] Zeit [für jemanden/für etwas] haben; sie gönnt sich kaum [die] Zeit zum Essen; noch nicht die Zeit [dazu] gefunden haben, etwas Bestimmtes zu tun; seine Zeit einteilen, nützen, mit etwas verbringen; viel Zeit [und Mühe] an etwas wenden, auf etwas verwenden; seine Zeit vergeuden; Zeit sparen; etwas braucht, kostet, erfordert [viel] Zeit, dauert seine Zeit, nimmt viel Zeit in Anspruch; wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren (müssen uns beeilen); jemandem die Zeit stehlen (umgangssprachlich; jemanden unnötig lange aufhalten).
    ZUS Freizeit, Ruhezeit, Urlaubszeit.
  • für eine Leistung, besonders zum Zurücklegen einer Strecke benötigter Zeitraum: das war bisher meine beste Zeit; eine gute Zeit laufen, fahren; die Zeit stoppen, nehmen.
  • Zeitabschnitt des Lebens, der Geschichte, Naturgeschichte usw. (einschließlich der herrschenden Verhältnisse): eine vergangene, die heutige, die wilhelminische, die Weimarer Zeit; kommende, künftige Zeiten; die Zeit Goethes, des Barocks; die Zeit, als es noch kein elektrisches Licht gab; das waren böse, finstere Zeiten; das waren [noch] Zeiten (das war eine schöne Zeit!); die Zeit war noch nicht reif dafür (die Entwicklung war noch nicht genug fortgeschritten); das ist ein Zug der Zeit (der gegenwärtigen Zeit); eine Sage aus alter Zeit; in jüngster Zeit; in früheren Zeiten; in Zeiten des Krieges, der Not; mit der Zeit gehen (sich der Entwicklung, den jeweiligen Verhältnissen anpassen); seit ewigen Zeiten (emotional; schon lange); zu jener Zeit; zu seiner Zeit (als er noch lebte); zu keiner Zeit (niemals).
    SYN Abschnitt, Ära (gehoben), Epoche, Periode, Phase, Zeitalter, Zeitraum.
    ZUS Barockzeit, Friedenszeit, Goethezeit, Kriegszeit, Nazizeit, Reformationszeit, Vorkriegszeit.

 

Zeit:

Das gemeingermanische Substantiv mittelhochdeutsch, althochdeutsch zīt »Zeit; Tages-, Jahreszeit; Lebensalter«, niederländisch tijd »Zeit«, englisch tide »Gezeiten«, schwedisch tid »Zeit« gehört im Sinne von »Abgeteiltes, Abschnitt« zu der indogermanischen Wurzel * dā(i)- »teilen; zerschneiden; zerreißen«, vergleiche zum Beispiel aus anderen indogermanischen Sprachen altindisch dā́ti »schneidet ab; mäht; trennt; teilt« armenisch ti »Lebenszeit, Alter, Jahre« und griechisch daíesthai »[ver]teilen« (Dämon). Zu derselben Wurzel gehört auch das anders gebildete Wort englisch time (altenglisch tīma) »Zeit« (entsprechend schwedisch timme »Stunde«), das sich im Englischen durchgesetzt hat, während englisch tide auf die Bedeutung »Gezeiten (des Meeres)« eingeschränkt wurde (vergleiche dazu niederdeutsch Tide »Gezeiten«; siehe auch Gezeiten). Mit englisch time  dazu to time »zeitlich abstimmen«, timing »zeitliche Abstimmung, woraus timen und Timing übernommen sind  ist zum Beispiel griechisch dēmos »Volk, Land« (eigentlich »Volksabteilung«; demo-, Demo-) näher verwandt. Germanische Bildungen zur Wurzel * dā(i)- sind unter anderem wahrscheinlich das unter Zeile (eigentlich »abgeteilte Reihe«) und vielleicht das unter Ziel (eigentlich »Eingeteiltes, Abgemessenes«) behandelte Wort. Siehe auch Zeitung.  Ableitung: zeitig »früh« (mittelhochdeutsch zītig, althochdeutsch zītec »zur rechten Zeit geschehend«, mittelhochdeutsch auch »reif«), dazu zeitigen »hervorbringen; reifen lassen« (mittelhochdeutsch zītigen »reifen«); zeitlich »die Zeit betreffend; vergänglich« (mittelhochdeutsch zītlīch, althochdeutsch zītlīh). Zusammensetzungen: Zeitalter »größerer Zeitraum in der Geschichte, Ära« (18. Jahrhundert); Zeitgenosse »mit jemandem in der gleichen Zeit lebender Mensch; Mitmensch« (16. Jahrhundert); Zeitlose (die Pflanzenbezeichnung mittelhochdeutsch zītelōse, althochdeutsch zītelōsa bezeichnete ursprünglich sehr frühe Frühlingsblumen [Krokus und andere] und bedeutet eigentlich »nicht zur richtigen Zeit blühende Blume«; seit dem 16. Jahrhundert wurde der Name auf die spät blühende Herbstblume übertragen, die seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts genauer als Herbstzeitlose bezeichnet wird); Zeitschrift (17. Jahrhundert); Zeitwort (17. Jahrhundert; Übersetzung für lateinisch verbum in der Grammatik).

Autor - Fritz Zaugg
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