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soziale Selektion

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Begriff Definition
soziale Selektion
Lexikon - Glossar Zauggs Zettelkasten
Zauggs Idee dazu
 

 

Duden (Universal-, Herkunfts-, Bedeutungs-, Fremdwörterbuch)

Se|lek|ti|on, die; -, -en [englisch selection < lateinisch selectio = das Auslesen, zu: seligere = auslesen, auswählen]:

  • (Biologie) [natürliche] Auslese und Fortentwicklung durch Überleben der jeweils stärksten Individuen einer Art:
    Züchtung neuer Sorten durch Selektion.
  • <ohne Plural> (bildungssprachlich) Auswahl.

 

Se|lek|ti|on, die; -, -en <lateinisch>:

  • Aussonderung, Auswahl.
  • (Biologie) Auslese, Zuchtwahl; vgl. Elektion
 

so|zi|al <Adjektiv> [französisch social < lateinisch socialis = gesellschaftlich (1); gesellig, zu: socius, Sozius]:

  • das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in Staat und Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen, zu ihr gehörend:
    die soziale Entwicklung; soziale Lasten; die sozialen Verhältnisse der Bevölkerung, in diesem Land; soziales Recht; soziale Freiheit; die soziale Idee;
  • die Gesellschaft und besonders ihre ökonomische und politische Struktur betreffend:
    soziale Ordnung, Politik, Bewegung; sozialer Fortschritt; mit sozialen Missständen aufräumen; die soziale Frage (die Gesamtheit der infolge der industriellen Revolution entstandenen sozialpolitischen Probleme);
  • die Zugehörigkeit des Menschen zu einer der verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft betreffend:
    soziales Ansehen erlangen; soziale Gruppen, Schichten; soziale Gegensätze, Schranken, Unterschiede, Konflikte; es besteht ein soziales Gefälle;
  • dem Gemeinwohl, der Allgemeinheit dienend; die menschlichen Beziehungen in der Gemeinschaft regelnd und fördernd und den [wirtschaftlich] Schwächeren schützend:
    soziale Sicherungen; einen sozialen Beruf (Sozialberuf) ergreifen; soziale Leistungen (Sozialleistungen); soziale (gemeinnützige) Einrichtungen; sein Verhalten ist nicht sehr sozial;
    eine sowohl sozial wie auch ökologisch verträgliche Lösung; sozial denken, handeln, empfinden.
  • (von Tieren) gesellig, nicht einzeln lebend; Staaten bildend:
    soziale Insekten.
 
 
so|zi|al [zo'tsa:l] <Adjektiv>:
  • die menschliche Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen: soziale Gerechtigkeit fordern; die sozialen Verhältnisse kritisieren.
  • die Zugehörigkeit des Menschen zu einer der verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft betreffend: soziale Gruppen, Schichten; soziale Gegensätze, Schranken, Konflikte; Frauen sind sozial benachteiligt.
  • der Allgemeinheit dienend; auf das Wohl der Allgemeinheit bedacht: sie will einen sozialen Beruf ergreifen; das Netz der sozialen Sicherungen soll weiter abgebaut werden
    SYN gemeinnützig, wohltätig.
 
 
sozial

»das Zusammenleben der Menschen in Staat und Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen; gesellschaftlich; gemeinnützig, wohltätig, menschlich«:

Das Adjektiv wurde im 18. Jahrhundert aus entsprechend französisch social, das auf gleichbedeutend lateinisch sociālis zurückgeht, entlehnt. Das zugrunde liegende Stammwort lateinisch socius »gemeinsam (Adjektiv); Genosse, Gefährte, Teilnehmer (Substantiv)« gehört vermutlich mit einer ursprünglichen Bedeutung »mitgehend; Gefolgsmann« zum Stamm von lateinisch sequī »(nach)folgen, begleiten usw.« (vergleiche konsequent).  Ableitungen: asozial »außerhalb der menschlichen Gemeinschaft stehend, sich nicht in sie einfügend« (gelehrte Gegenbildung des 20. Jahrhunderts; über das Präfix vergleiche 2a-, A-). Das Substantiv Sozialismus wurde im 19. Jahrhundert aus gleichbedeutend englisch socialism, französisch socialisme übernommen, einer neulateinischen Bildung zur Bezeichnung jener antikapitalistischen Bewegung, die durch Vergesellschaftung der Produktionsmittel und gesellschaftliche Kontrolle der Warenproduktion und -verteilung eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse im Staat erstrebt.  Dazu: Sozialist »Anhänger des Sozialismus« (18. Jahrhundert; aus entsprechend englisch socialist, französisch socialiste); sozialistisch »den Sozialismus betreffend« (19. Jahrhundert).  Vergleiche in diesem Zusammenhang noch Soziologie, Sozius und assoziieren, Assoziation, die gleichfalls zu lateinisch socius gehören.

Autor - Fritz Zaugg
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